Wer bist du, Anuschka? die Überlebensgeschichte eines jüdischen Mädchens

Niza Ganors Aufzeichnungen über ihre Verfolgung unterscheiden sich von anderen Überlebensberichten vor allem durch die Perspektive: Das Selbstvertrauen und der Mut eines jungen Mädchens, die unbeirrbare Hoffnug und der Wille, sich nicht aufzugeben, bestimmen ihren Umgang mit der ausweglosen erscheinenden Stituation. Das Freuchtbare, das sie erleben muß, bestärkt sie in ihrem Ziel, den Nazis zu trotzen und - entgegen aller Wahrscheinlichkeit - den Sieg über die Unmenschlichkeit mit eigenen Augen zu sehen. " Mit verwundeter Seele, beklommener Brust, mit wehem Herzen, mit tränengefüllten Augen, mit geballten Fäusten werde ich versuchen, alles zu beschreiben, das Blut und die schwärenden Wunden, um Zeugnis abzulegen, von der Niedertracht und der schändlichkeit, deren der Mensch fähig ist", schrieb Simacha Guterman 1942. Niza Ganor legt Zeugnis ab von der Kraft des Menschen, der Niedertracht und Schändlichkeit zu widerstehen.