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Stieg Larsson: Verblendung Vergebung Verdammnis

By: Material type: TextTextSeries: . Stieg Larsson: Verblendung Vergebung Verdammnis | . TrilogiePublication details: Hamburg Warner Brothers 2008Description: 441. MinSubject(s): Summary: Wir erinnern uns: "Verdammnis" schickte den Zuschauer mit einem fiesen Cliffhanger aus dem Kino. Lisbeth lag dem Tode nahe in ihrem Blut. Nur wenige Minuten später beginnt "Vergebung", das Finale von Stieg Larssons Millennium-Trilogie, mit Lisbeths Transport ins Krankenhaus. Im Gegensatz zum actionreichen zweiten Teil ist "Vergebung" ein hochspannender Politthriller, der die düsteren Machenschaften um den übergelaufenen Spion Alexander Zalachenko aufdeckt, Lisbeths Vater, die dadurch als 12-Jährige als unliebsame Zeugin in die Psychiatrie verfrachtet und somit aus dem Weg geschafft wurde. Das Aufdröseln aller Fakten, das Zusammensetzen des Puzzles, das Auflösen der Verschwörung erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, denn wer, was, wo, wann und warum getan hat und jetzt versucht, seine Haut zu retten, ist ein kompliziertes Geflecht. Regisseur Daniel Alfredson, der bereits Teil 2 inszeniert hatte, zieht die Bremse an und nimmt das Tempo gekonnt heraus. Die Romanhandlung wurde gekürzt und ordentlich gestrafft, Unnötiges und ganze Handlungsstränge fallen weg oder wurden anders gelöst, damit die Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden nicht noch länger wird. Dennoch hangelt sich natürlich der Kern der Geschichte recht dicht an der Buchvorlage entlang, so dass man als Fan von Larssons Bestseller nicht enttäuscht wird und viele Szenen und sogar Dialoge sofort wiedererkennt. Die schauspielerischen Leistungen stehen denen in den beiden Vorgängern in nichts nach. Dies gilt für alle Beteiligten bis hin zur kleinsten Rolle. Herausragend, wenn auch bedingt durch die Story nicht gerade mit viel Text und Aktion ausgestattet, ist wieder einmal Noomi Rapace als faszinierende, intelligente, kühl planende Hackerin Lisbeth Salander. Doch die Schauspielerin braucht auch keinen Text, denn nur mit ihren Augen – und hin und wieder mit einem minimalen Lächeln – erzählt sie uns von Angst, Enttäuschung, Hass, Hilflosigkeit, Stärke, Zorn, Abscheu, Stolz, Genugtuung und Triumph. Dies findet seinen Höhepunkt in den Kammerspiel-artigen Szenen vor Gericht beim Blickduell zwischen ihr und Psychiater Teleborian. Dieser hatte einst Lisbeth als Kind in der Psychiatrie gequält und ihr das Leben zur Hölle gemacht. Einzig ihre starke Persönlichkeit und die Abschottung gegen die Außenwelt konnten sie damals retten. Teleborian wird brillant von Anders Ahlbom Rosendahl gespielt, der anschaulich den innerlich ekelhaft und abstoßenden Seelendoktor gibt, der nach außen ach so einfühlsam und besorgt ist und natürlich nur das Beste für seine frühere Patientin will, nämlich die geschlossene Anstalt und lebenslange Verwahrung. Der Kampf gegen das System mit Hilfe des Systems beginnt. Auch Michael Nyqvist macht als Mikael Blomqvist, der unerschütterliche, investigative Journalist mit festen Werten und Prinzipien, erneut eine überzeugende Figur. Alles in allem ist "Vergebung" (der bessere Titel wäre vielleicht "Vergeltung" gewesen") nicht nur die Geschichte betreffend, sondern auch als Finale der Film-Trilogie ein würdiger Abschluss! Anzumerken ist noch: vor Genuss von Teil 3 sollte man sich auf jeden Fall mindestens zuerst noch Teil 2 ansehen, da diese beiden zusammen eigentlich einen eigenständigen Film bilden. Sonst steht man auf ziemlich verlorenem Posten, wenn man versucht, der Haupthandlung, den Nebenschauplätzen und den vielen Figuren und ihren Motivationen zu folgen. Fazit: Großartiges, schwedisches Krimi-Finale mit einer erneut umwerfenden Noomi Rapace!
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Wir erinnern uns: "Verdammnis" schickte den Zuschauer mit einem fiesen Cliffhanger aus dem Kino. Lisbeth lag dem Tode nahe in ihrem Blut. Nur wenige Minuten später beginnt "Vergebung", das Finale von Stieg Larssons Millennium-Trilogie, mit Lisbeths Transport ins Krankenhaus. Im Gegensatz zum actionreichen zweiten Teil ist "Vergebung" ein hochspannender Politthriller, der die düsteren Machenschaften um den übergelaufenen Spion Alexander Zalachenko aufdeckt, Lisbeths Vater, die dadurch als 12-Jährige als unliebsame Zeugin in die Psychiatrie verfrachtet und somit aus dem Weg geschafft wurde. Das Aufdröseln aller Fakten, das Zusammensetzen des Puzzles, das Auflösen der Verschwörung erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, denn wer, was, wo, wann und warum getan hat und jetzt versucht, seine Haut zu retten, ist ein kompliziertes Geflecht. Regisseur Daniel Alfredson, der bereits Teil 2 inszeniert hatte, zieht die Bremse an und nimmt das Tempo gekonnt heraus. Die Romanhandlung wurde gekürzt und ordentlich gestrafft, Unnötiges und ganze Handlungsstränge fallen weg oder wurden anders gelöst, damit die Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden nicht noch länger wird. Dennoch hangelt sich natürlich der Kern der Geschichte recht dicht an der Buchvorlage entlang, so dass man als Fan von Larssons Bestseller nicht enttäuscht wird und viele Szenen und sogar Dialoge sofort wiedererkennt. Die schauspielerischen Leistungen stehen denen in den beiden Vorgängern in nichts nach. Dies gilt für alle Beteiligten bis hin zur kleinsten Rolle. Herausragend, wenn auch bedingt durch die Story nicht gerade mit viel Text und Aktion ausgestattet, ist wieder einmal Noomi Rapace als faszinierende, intelligente, kühl planende Hackerin Lisbeth Salander. Doch die Schauspielerin braucht auch keinen Text, denn nur mit ihren Augen – und hin und wieder mit einem minimalen Lächeln – erzählt sie uns von Angst, Enttäuschung, Hass, Hilflosigkeit, Stärke, Zorn, Abscheu, Stolz, Genugtuung und Triumph. Dies findet seinen Höhepunkt in den Kammerspiel-artigen Szenen vor Gericht beim Blickduell zwischen ihr und Psychiater Teleborian. Dieser hatte einst Lisbeth als Kind in der Psychiatrie gequält und ihr das Leben zur Hölle gemacht. Einzig ihre starke Persönlichkeit und die Abschottung gegen die Außenwelt konnten sie damals retten. Teleborian wird brillant von Anders Ahlbom Rosendahl gespielt, der anschaulich den innerlich ekelhaft und abstoßenden Seelendoktor gibt, der nach außen ach so einfühlsam und besorgt ist und natürlich nur das Beste für seine frühere Patientin will, nämlich die geschlossene Anstalt und lebenslange Verwahrung. Der Kampf gegen das System mit Hilfe des Systems beginnt. Auch Michael Nyqvist macht als Mikael Blomqvist, der unerschütterliche, investigative Journalist mit festen Werten und Prinzipien, erneut eine überzeugende Figur. Alles in allem ist "Vergebung" (der bessere Titel wäre vielleicht "Vergeltung" gewesen") nicht nur die Geschichte betreffend, sondern auch als Finale der Film-Trilogie ein würdiger Abschluss! Anzumerken ist noch: vor Genuss von Teil 3 sollte man sich auf jeden Fall mindestens zuerst noch Teil 2 ansehen, da diese beiden zusammen eigentlich einen eigenständigen Film bilden. Sonst steht man auf ziemlich verlorenem Posten, wenn man versucht, der Haupthandlung, den Nebenschauplätzen und den vielen Figuren und ihren Motivationen zu folgen. Fazit: Großartiges, schwedisches Krimi-Finale mit einer erneut umwerfenden Noomi Rapace!

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