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100 1 _aLindken, Hans Ulrich
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245 1 0 _aErläuterungen zu Gotthold Ephraim Lessing, Nathan der Weise
_cvon Hans Ulrich Lindken. [Hrsg. von Klaus Bahners ...]
250 _a11. Aufl
260 3 _aHollfeld
_bBange
_c1996
300 _a95 S
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520 _aMensch sein Die Aussage in Lessings Nathan der Weise scheint so einfach Der Dichter hält es -- noch ganz im Zeichen der Aufklärung -- Ende des 18. Jahrhunderts für dringend nötig, an die Toleranz und Menschlichkeit seiner Zeitgenossen zu appellieren. Er tut das, indem er den weisen Nathan vorführt, und zeigt, wie dieser es schafft, unabhängig von Religion und Herkunft, einfach Mensch zu sein. Nathan lebt in Jerusalem, der Stadt der Weltreligionen, zur Zeit der Kreuzzüge. Seine angenommene Tochter Recha unterrichtet er statt im Judentum oder im Christentum, in Menschlichkeit. Eine Einstellung, die, als ein jeder unter dem Deckmäntelchen seiner Religion davon überzeugt ist, er vertrete die einzig wahren Werte, zwangsläufig zu Konflikten führen muß. Zu groß ist die Zahl der Intoleranten und Ignoranten. Doch Nathan kann in der berühmten Ringparabel seine Anschauung verdeutlichen: So, wie sich die drei exakt gleichen Ringe nicht unterscheiden lassen, so kann auch unter den Religionen von Juden, Christen und Moslems nicht entschieden werden, welche von ihnen den echten Glauben darstellt. Am Ende kann Nathan die Zweifler von seiner Haltung überzeugen. Dafür benötigt der Weise nicht mehr als zwei Stunden. Im Spiel auf der Bühne. Dann hat man verstanden: Toleranz und Menschlichkeit, das sind die höchsten Güter der Zivilisation. Heute -- Ende des 20. Jahrhunderts -- ist unsere Lebenswirklichkeit noch immer voll Intoleranz und Ignoranz. Und wir haben es immer noch nötig, erklärt zu bekommen, welches die eigentlichen Werte unserer Gesellschaft sind. Nathan der Weise kann uns ein guter Lehrmeister sein. Und seine Aussage ist eigentlich ganz einfach.
653 7 _aDeutsch
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